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    Jothen Pallas „Joppa“ Weidengrund

    Perren
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    Jothen Pallas „Joppa“ Weidengrund Empty Jothen Pallas „Joppa“ Weidengrund

    Beitrag von Perren So Sep 22, 2019 12:54 pm

    Jothen Pallas „Joppa“ Weidengrund

    Die Weidengrunds sind eine Familie die Teil des abgeschieden lebenden Dorfes Purifis, welches sich östlich von Lapis im Kaiserreich befindet, einige Kilometer in den dort angrenzenden Wald hinein.
    Purifis wurde vor 273 Jahren zur Bewahrung der dort entspringenden Quelle gegründet. An Besagter fließt tief grünes Wasser in einen kleinen Tümpel, jenes durch einen unterirdischen Ablauf im Boden versickert. Dem Wasser, werden heilende Kräfte nachgesagt, die in nicht zu geringem Maße der Wahrheit entsprechen.
    Viele der dort ansässigen Familien sind außerdem hervorragende Wassermagier, die Bevölkerung Lapis´ setzt dieses Fakt mit der über Generationen Aussetzung mit dem Wasser in Verbindung. Zwar sind viele Purifis´ Bürger bewandert in den Künsten der Wassermagie, jedoch sind nur die Weidengrunds wahre Meister. Das Familien Oberhaupt Bernold Weidengrund war, dies kann man mit Fug und Recht behaupten, einer der mächtigsten Wassermagier den das Kaiserreich je sah, dieses Talent so sagt man ist scheinbar auch auf seine Nachfolgerin und Tochter übergegangen sowie auf ihre beiden Töchter.
    Ein gewisses Talent versprach auch ihr drittes Kind Joppa, doch das hatte weniger mit Magie zu tun, als mit Gleichmut und Freundlichkeit, was die obig genannten oftmals mehr als nur zu wünschen ließen. Er war ein froher Junge, auch wenn ihn die meisten Kinder mochten, entschloss er sich zumeist die Einsamkeit ihnen Vorzuziehen. Joppa liebte und liebt das Angeln, anders als seine Schwestern nutze er vorzugsweise keine Magie hierfür. An seinen 17 Namenstag wurde er von seiner Mutter in die Kaiserstadt auf die Akademie geschickt, mit den Worten „Du Hornoxe, dir kann man nichts beibringen, du gehst auf die Akademie vielleicht kann Meister Herdn ein alter Waffenbruder deines Großvaters dich ausbilden du Nichtsnutz“. Nach diesen Worten hörte man im erneut Wasserpeitschenhiebe, wie so häufig... alle trafen trotz der Tränen ihr Ziel.
    Joppa machten diese letzten Wunden nichts aus, er spürte sie fast nicht mehr, sein Geist war schon vor vielen Jahren verwelkt und vom dem einstmals munteren Jungen ist nur noch die Froh drein blickende Fassade übrig. Am Tag seiner Abreise in die Kaiserstadt begann doch ein neuer Abschnitt in Joppas jungem Leben. Er war nun 17 und zu einem zwar stämmigen aber doch trainierten Mann herangewachsen. Seine Familie verabschiedete ihn nicht.
    Am fünften Tag seiner Reise nutze er den Nachmittag um am Fluss der nach Portus Magnus führt seine Angel auszuwerfen. Dort sitzend und dösend, hörte er in der Ferne Stimmen, mehrere lachende Männer und eine Frau, schreiend. Fast reflexartig tauchte er seinen Arm in den Fluss murmelte ein paar Worte und sprang auf. Er rannte so schnell er konnte, doch auf halben Weg verstummte das Geschrei der Frau, die bei näherem betrachten noch jünger als er selbst zu sein schien. Diesen kurzen Blick erhaschte er bevor der leblose Leib des Mädchens zu Boden fiel. Joppas Sicht verschwamm und noch bevor er Zeit hatte sich die Angreifer genauer zu betrachten, holte er aus und peitschte dem Mann der ihm den Rücken zu gekehrt hatte und im Begriff war sich umzudrehen, eine dünne Schicht aus Wasser entgegen und traf ihn knapp unter dessen Helm. Blut vermischte sich mit dem Wasser aus Joppas Zauber. Noch bevor Joppas Gehör das Schnallen der Peitsche vernahm, sah er wie der Körper des Mannes ohne jegliche Reaktion auf die Attacke zu Boden sank. Das Gesicht seiner Mutter blitze für einen kurzen Moment in seinem Geiste auf und ihre Worte hallten in seinen Gedanken wieder. Auf ihn rannten Menschen zu. Wie paralysiert blieb Joppa stehen, er musste nun handeln. Mit jedem Herzschlag wurde seine Sicht klarer, er kannte den Kampf nur hatte er nie zuvor jemanden umgebracht oder noch ernsthaft verletzt, meist war er es der blutend zu Boden ging und nicht seine Schwestern oder gar seine Mutter.
    Endlich sah er wieder klar, doch was er sah verhalf ihm in keinster Weise. Ein gehauchtes „Kaiserliche“ kam über seine Lippen, er taumelte zurück, doch ehe er fortlaufen konnte, übermannten ihn zwei Soldaten und er ging zu Boden.
    Als Joppa wieder zu sich kam waren seine Hände und Füße in Ketten gelegt und sein Mund war mit einem dreckigen Knebel gefesselt. Um ihn herum, Eisenstäbe und Gülle... er saß in einer Zelle die am unteren Ende einer kleinen Anhöhe unter den Schweineställen des Militärlagers stand. Er war allein, voller Dreck und litt große Schmerzen, wahrscheinlich war sein Arm gebrochen, er kannte Verletzungen wie diese, nur scheint es so das sein Körper ohne Heilmagie mit den Verletzungen klarkommen müsse. Nach einiger Zeit traten einige Männer an seine Zelle heran. Einer von ihnen war in eine pompösere Rüstung gehüllt als die Anderen, wahrscheinlich der Kommandant, eben dieser erhob das Wort: „Eine ganz schön große Menge an Gold die du da bei dir hattest Bürschchen. Wem hast du das geklaut, sag schon! Wir haben deine Narben gesehen, Straßenkind aus Portus Magnus oder was?“ Er spuckte aus in Richtung von Joppa.
    Joppa begann zu erklären, wer er war, aber ihm hörte niemand zu.
    So vergingen die Tage und sein Hunger und Durst wurden immer größer, das was er an Wasser bekam wurde in eine Ecke des Käfigs geschüttet, meist dort wo es sich mit teilen der Jauche vermischte. Gewöhnlich wurde Joppa auch gegen Abend in Richtung des Hauptplatzes des Lagers getreten, wo er dann bis zur Bewusstlosigkeit geprügelt wurde, am nächsten Tag fand er sich dann wieder im Käfig vor.
    Nach ca. zwei Wochen setzte der erste Schneefall für das Jahr ein, es wurde bitter kalt. Die letzte wärme Quelle war die noch warmen Fäkalien der Tiere die langsam in seine Richtung bergab flossen. Ohne diese hätte Joppa keine Nacht überlebt.
    Die Nacht der Wintersonnenwende ging quälend langsam vorüber, Joppa, nur noch halb bei Bewusstsein, meinte in weiter Entfernung einen Schrei zu vernehmen, einen fremdlich bekannten „die Frau“ wisperte er mit letzter Kraft bevor er mal wieder vor Schmerzen und Erschöpfung einschlief. Er schreckte hoch, im Lager herrschte Aufruhr.
    „Hallo Joppa“ sagte eine Stimme zu seiner Linken.
    Erschreckt fuhr er um, er Blicke in das Gesicht der Frau die er vor nicht allzu langer Zeit sterben gesehen hatte. Seine Lippen bewegten sich, doch kein Wort kam über sie, er war zu schwach geworden.
    „Nimm meine Hand“ erwiderte die Frau, als hätte sie gewartet das er zu Ende bringt was er zusagen versucht hatte. Mit letzter Kraft und nicht über Konsequenzen nachdenkend ergriff er ihre Hand und fasste zu. Seine Finger schmerzten, mindestens 3 der fünft wird er wohl verlieren, zu blau sind sie mittlerweile geworden, zumindest dachte er das vor einigen Tagen.
    Der Schmerz wurde stärker, wohl möglich durch den Temperatur unterschied zu ihrer warmen Hand dachte Joppa. Plötzlich sah er die ersten Eiskristalle an seiner Hand wachsen, Joppa versuchte loszulassen, doch zu spät, ihr Griff war zu stark, oder war er festgefroren? Er spürte das Eis durch seine Adern sich ausbreiten. Es brannte förmlich, sein Unterarm, sein Oberarm, seine Schulter, so furchtbare Schmerzen hatte er noch nie leiden müssen, in all den Jahren unter Mutter und in der Gefangenschaft. Jeder Herzschlag trieb den Schmerz weiter in seinen Körper und dann erreichte die Kälte sein Herz. Der letzte Herzschlag, im Bruchteil einer Sekunde war der letzte Hauch von Wärme, den er je wieder in seinem Körper spüren würde, verschwunden. Er verlor das Bewusstsein...
    Joppa schreckte hoch, wo war er? Noch bevor er es Begriff stand er vor dem Bett indem er lag bereit einen Angriff seiner Schwestern abzulenken.
    Erstaunt musste er feststellen, dass er den Raum in dem er sich befand nicht kannte. Sein Erstaunen schwankte schnell in entsetzen um als er sich an das geschehene erinnerte. „Ich bin gestorben“ sagte er und versuchte sich zu orientieren. Der leichte Kerzenschein erfüllte den Raum nur spärlich.
    „Überrascht nicht wahr? Das waren wir auch muss ich zugeben“ sagte eine raue fast krächzende Stimme.
    „W..Wer spricht da? Wo bin ich? Warum bin ich noch am Leben?“ spie Joppa in Panik hervor.
    „Ein ungeduldiges Kind wie ich sehe, ich werde dir deine Fragen beantworten“ mit diesen Worten verwandeltet sich der Rabe den Joppa bis dato für ausgestopft hielt in eine mittelalte Dame mit weißem Haar. „Ich habe gesprochen und mein Name ist Isgrid, Meisterin der Veränderungsmagie und selbsternannte Krankenschwester unseres Ordens und genau dort bist du auch in unserem bescheiden Heim, dem Nest, wie wir es nennen.“ ächzte Isgrid die scheinbar auch in ihrer menschlichen Gestalt mehr einem Raben ähnelte als einer Frau.
    „Und zu der Frage warum du noch am Leben bist, befragen wir besser mal meine Schwester, ihr verdankst du es nämlich Jungchen. Komm folge mir, ich habe dich vollends geheilt also keine Müdigkeit vortäuschen, komm, komm!“
    Nicht im vollen Maße Herr seiner Sinne, folgte Joppa ohne ein Widerwort der Rabenfrau.
    Sie gingen etwa fünf Minuten durch einen dunklen Gang aus dem zuweilen Türen oder weitere Korridore abgingen, hin und wieder bogen sie ab, bis sie einen großen Saal betraten indem ein großer Tisch mit 5 Stühlen stand, auf 4 saßen ähnlich gekleidete Frauen wie Isgrid nur waren diese viel ansehnlicher als sie. „Bleib hier stehen!“ befahl Isgrid scharf als hätte sie seine Gedanken gehört. Joppa tat wie ihm befohlen. Isgrid setzte sich auf den letzten verbleibenden Platz.
    Joppa wurde von allen Frauen gründlich beäugt.
    Schließlich stieß eine von ihnen, die ganz links saß hervor: „Pah! Und das soll er sein für den wir unsere Prinzipien verletzt haben?“ „Du weißt genau so gut wie ich das nicht jedermann die Transformation überlebt, besonders in so einem Zustand wie er war“ und die halbrechte blickte Joppa an „Wie lautet dein Name Mensch?“
    Joppa gebannt von dem Wortwechsel schreckte zusammen als er plötzlich mit einbezogen wurde: „J...j..jjoppaa Weidengrund“ sagte er mit so viel Selbstbewusstsein wie er konnte.
    Daraufhin startete erneut ein Getuschel dem er nicht mehr folgen konnte.
    Schließlich ergriff die Mittlere der Frauen das Wort und stand auf, worauf hin alles verstummte. „Joppa, mein Name ist Elenra, ich bin die Gründerin dieses Zirkels“ schon nach ihren ersten Worten wurde Joppa klar wer da vor ihm stand, die Person die ihn gerettet, oder eher gefoltert hat? Er war sich selbst noch nicht wirklich sicher in dieser Angelegenheit. „Nun Joppa, ich habe dich hierher gebracht, weil ich gesehen habe das du ein außergewöhnlicher Mensch bist, sagen wir es so, du stehst für deine Ideale ein und hast einen starken Körper. Du versuchtest meine Tochter zu retten, bedauerlicherweise erfolglos... aber ich habe mich bereits entsprechend gerächt wenn du dich an die Wintersonnenwende erinnerst.“ sie kichert belustigt und blickte träumend an Joppa vorbei. „In jener Nacht hast du überlebt, überraschend wenn ich anmerken darf, aber ich war dir soviel schuldig es wenigstens zu versuchen, wir werden dich nun hinaus bringen, dann kannst du deines Weges gehen“ Mit einem Fingerschnipp stand er nun vor einem alten Baum unterhalb eines Vogelnestes das auf einer Astgabel lag. Darauf drei Raben und zwei Frettchen.
    Joppa noch immer verwirrt bedankte sich wortlos mit einer Verbeugung und einer Hand auf dem Herzen. Alle bis auf ein Rabe verschwanden im Nest, letzterer musste Isgrid sein, er erkannte es eindeutig an ihrer Stimme, sie sprach: „Ich glaube du könntest uns von nutzen sein Jungchen, aber die anderen sehen es scheinbar anders, ich sollte dir aber noch eins sagen. Das was die Oberste mit dir gemacht hat hat dich verändert, die Kälte die du gespürt hast wird wiederkehren, das Einzige was du tun kannst ist sie zu akzeptieren. Ich hörte du warst einst ein Magier der sich auf Wasser spezialisierte?“ Joppa nickte zögerlich. „Du solltest dir ein neues Spezialgebiet such, das was mit dir geschehen ist, ist sowas wie eine Magieversiegelung die dein Leben an das bindet das dich getötet hätte. Du wirst nie mehr in der Lage sein Magie zu nutzen, es tut mir Leid“ Mit diesen Worten verschwand auch sie im Nest.
    Joppa immer noch mit einer Hand auf der Brust stand da für eine Zeit und wartete auf die Tränen, die Tränen die seine Mutter so hasste, sie kamen nicht hervor, das einzige was er fühlte war die Trauer.
    Joppa beschloss sich auf den Weg heim zu machen, was blieb ihm anderes übrig... Mutter wird es verstehen redete er sich steht ein, sie wird über mein Leben froh sein, das wird sie sicherlich...
    Auf seinem Weg musste Joppa einige Entdeckungen über sein neues selbst machen. Alle Finger und Zehen die durch die Kälte ein tiefes Lila angenommen hatten haben noch immer diese Farbe, aber schienen ansonsten vollends funktionsfähig zu sein. Des Weiteren machte ihm die Kälte nicht mehr so viel aus wie in früheren Tagen. Es war zwar schon fast Frühling, doch trotzdem fiel es in der Nacht manchmal unter den Gefrierpunkt. Die aber für ihn verstörendste Veränderung ist die, das er wenn er frischen Fisch angelte, er nichts spürte wenn er dem Fisch in Herz stach. Es fiel ihm immer schwer ein Lebewesen zu töten auch wenn er notwendig war, aber nun war es ihm gleichgültig was das Tier dabei empfand. Das Letzte was er bemerkte war, dass sich scheinbar seine Augenfarbe von Grün zu einem hellen Blau verändert hatte, im Rechten scheinbar deutlicher als im linken, genau vermochte er die aber nicht sagen nur anhand seiner Reflexion im Wasser.
    Nach knapp einer Woche der Wanderschaft kam er wieder Purifis an.
    Er ging sehr langsam mit gesenktem Haupt durch das Dorf und er konnte quasi das Getuschel der Leute hören. Dann stand er schließlich vor dem Haus seiner Familie. Er hob die Hand zum Klopfen doch die Tür öffnete Bereits, vor ihm seine Mutter mit seinen Schwestern dicht hinter ihr.
    Er hatte schreckliche Angst, doch sein Herz klopfte langsam und gleichmäßig weiter. Ohne ein Wort zu wechseln ging seine Mutter ihm aus dem Weg und ließ ihn ein. Er betrat das Haus, er konnte durch die Stille die Quelle hinter dem Haus plätschern hören.
    Die Tür fiel hinter ihm knallend zu. Joppa schluckte schwer und erwartete den stechenden Schmerz in seinem Rücken zu spüren, den er bereits so viele Tage in seinem Leben gespürt hatte. Doch dann zerschnitt die Stimme seiner Mutter die Stille und Joppa zuckte in sich zusammen. „In den Garten, folge mir, wir müssen uns unterhalten.“ Wie angewurzelt blieb er an Ort und Stelle stehen als seine Schwestern zu seiner Linken und Rechten ihn passierten. Widerwillig folgte er seiner Familie hinter das Haus, dort war ein schön gepflegter Garten anlegt zu dessen Südende einige Felsen standen und in deren Mitte der Teich der Quelle wie unberührt von aller Zeit weilte.
    „Ich sehe du bist verfrüht zurückgekehrt mein Sohn, erkläre dich!“ Sagte Mutter in ihrer bekannten ruhigen Stimme, doch er spürte ihren Hass, ihre Verachtung ihm gegenüber. Gleich was er versuchte zu erklären, sie würde nicht hören. Joppa schwieg. Ihre Miene blieb starr, bedächtig sprach sie: „Nun gut, du hast es scheinbar nicht für nötig gehalten deine Kenntnisse zu verbessern, wollen wir mal sehen ob du so stark bist wie du dich hältst; Mädchen bitte testet euren Bruder.“
    „Ja Mutter!“ war ihre Antwort wie sie es immer war. Daraufhin schleuderten sie ihm über kreuzt Wasserpeitschen entgegen, wie immer dachte Joppa. Sie zielten auf seine Hände um ihm seinerseits zu erschweren Gesten zu formen. Er konnte den Angriff nicht abwehren, was hätte es auch für einen Sinn gehabt er kann nicht mehr zaubern. Die Treffer schmerzten mehr als erwartet, sie hielten sich nicht zurück. Als nächstes werden sie gemeinsam seinen Oberkörper angreifen wusste Joppa, sie werden mich zu Fall bringen und dann ist es vorbei, wie so viele Male, ich bleibe einfach liegen und habe verloren. Wasser mit roten Schlieren durchzogen prallte gegen seinen Brustkorb. Das knacken mehrerer Rippen und den Aufprall auf den Boden nahm er war. Es schmerzte, aber es war kein Vergleich mit dem was er durchlebte in der Nacht seiner Befreiung.
    „Er wärt sich nicht Mutter“ sprach Osenya „Das macht so keinen Spaß“ fügte Hylenna hinzu.
    „Keine Lust zu kämpfen mein Sohn? Du bist eine Schande für unsere Familie, vielleicht müssen wir ihn noch etwas mehr motivieren. Weiter machen.“
    Geschockt über diese Entscheidung seiner Mutter spürte er wie sich Wasser um seinen Kopf legte, er konnte nicht mehr atmen. Währenddessen setzte sich Osenya mit einem Bein auf seinen Brustkorb und hielt eine Scheibe Wasser über seinen Hals. Er kannte diesen Zauber er wurde sonst benutzt um Holz zu schneiden, „sie wollen mich wirklich umbringen...“ dies dachte er und die Panik stieg in ihm auf, er wollte leben, doch was sollte er tun, er brauchte sich nicht zu wehren, er kann nicht mehr Magie wirken, es ist aus. Joppa schloss die Augen, bereit das rotierende Wasser seine Kehle aufreißend nun endgültig zu sterben, abgestochen wie das Schwein das seine Familie in ihm sah.
    Vor seinem inneren Auge erinnerte er sich an die Wintersonnenwende zurück und wie er seine Hand nach der der Obersten ausstreckte und dann an den Schmerz der darauf folgte, er fühlte ihn immer noch, oder fühlt Joppa ihn wieder. Er war real, von seinem Herz über die Schulter, in seinen Arm bis in die Hand. Er musste trotz der Schmerzen zugreifen, so wie damals. Doch anstatt das seine Hand die Kälte einer anderen Hand spürte umfasste seine Hand einen dünnen Eiszapfen. Er riss die Augen auf, die Wasserscheibe, war nur noch wenige Zentimeter von seinem Hals entfernt, scheinbar konnten die Schwestern sich nicht einig werden wer ihn töten dürfte. Auch wenn das der Fall sein solle viel mehr Zeit hatte er nicht, er musste handeln. Er stach mit voller Kraft zu und erwischte die Seite seiner Schwester die auf seinem Brustkob saß und mit ihrer Schwester diskutierte. Der Eiszapfen drang gute 5cm in ihr Fleisch ein, bis er abbrach. Osenya schrie auf und fiel neben Joppa zu Boden. Hylenna ließ sofort ihren Zauber schwinden als sie verarbeitet hatte was geschehen war und kniete sich zu ihrer Schwester.
    Das war Joppas Chance er musste versuchen zu fliehen, er konnte keinen Gedanken daran verschwenden was eben geschehen war. Er wusste nur, er muss weg von hier. Er versuchte sich umzudrehen um dann vielleicht aufstehen zu können, doch bevor er überhaupt damit beginnen konnte, trafen jedes seiner Glieder ein Projektil aus Wasser, er wusste sofort, das ihn seine Mutter angegriffen hat. Langsamen Schrittes und zornerfüllten Blickes trat sie näher auf ihn zu.
    „Du bist eine Schande, ein Dorn im Auge unserer Familie. Wo hast du das gelernt? Sie spuckte aus. Soll ich dir den Grund nennen warum du noch lebst und ich dich noch nicht eigenhändig umgebracht habe? Nur deinem Großvater zu liebe, er glaubte an dich, er sah „Potential“ in dir. Alt Senil, den Göttern sei Dank starb er endlich diesen Winter. Ich gebe dir eine letzte Chance, nach den Wunden an deinen Händen zu urteilen bleiben dir noch 10min bevor du verblutest vielleicht etwas mehr. Kommt Mädchen gehen wir rein.“ Sie wendete sich von Joppa ab, doch dann drehte sie nochmals um „und weil du Osenya verletzt hast hab ich noch etwas für dich...wie heißt es so schön, Auge um Auge!“ Joppas linkes Auge durchfuhr ein unvorstellbarer Schmerz und er spürte Blut sein Gesicht hinunter rinnen.
    Die Fesseln lösten sich und er hielt sich das Auge. Er konnte erahnen das auch sein Lid durchtrennt war. Er musste den Schmerz verdrängen und handeln. Joppa wusste wovon seine Mutter sprach, er solle sich heilen mit dem Wasser der Quelle, doch sie wusste genau das er dies noch nie vermocht hatte zu vollbringen. Trotz der Gewissheit es nicht zu können kroch er mit letzter Kraft in Richtung der Teichs.
    Am Ende seiner Kräfte erreichte er den Rand eben dessen und hielt seine blutenden Handgelenke in das grünlich schimmernde Nass. Trotz der Gewissheit seinem Ende nicht fern zu sein, sagte er mit letzter Kraft die Worte auf die sich so tief in sein Gedächtnis gebrannt haben, doch so sehr er auch seinen Schmerz beiseite schob, nicht geschah, die Magie in seinem inneren ließ sich nicht hervorrufen. Dem letzten Funken Hoffnung beraubt, ließ Joppa los, er zog seinen Körper ein letztes Mal vor bis er langsam in den Teich rutschte.
    Nun schwand auch das Bild was er auf seinem noch intakten Auge sah, es wurde dunkel um ihn und kalt. Sehr kalt, ein bekanntes Gefühl, tief in ihm. Joppa ließ es zu, er begrüßte es auf eine Weise die er selbst nicht ganz nachvollziehen konnte. In weiter Entfernung vernahm er eine vertraute Stimme „Äußerst interessant...“ die Stimme verhallte in der Ferne.
    Beißende Kälte durchströmte Joppas Körper und er schlug die Augen auf. Seine Schmerzen waren verschwunden. Er schaute sich um und erkannte das er auf Eis saß. Was war geschehen? Die Quelle war gefroren! Hat er das getan?
    Er wusste er musste verschwinden. Joppa sprang auf seine Füße, er war ungeahnt erholt, beinahe hätte ihn sein Schwung wieder zu Boden gerissen, wäre da nicht dieser Stab in seiner Hand gewesen. Der Stab ging Joppa bis zur Brust, war ca. drei Daumen dick und aus leicht blauen Material, man könnte fast denken es sei durchsichtig... fast wie Eis.
    Joppa rannte los, in den Wald, seine Kleidung war noch nass und es Dämmerte schon, doch daran verschwendete er keinen Gedanken. Erst als es schon dunkel war und der Mond hell am Himmel stand kam er erschöpft zum stehen. Er sackt an einer alten Birke zusammen und blickte in den Himmel. Ihm wurde nun vieles klar; er hatte kein Zuhause mehr, seine Familie hatte versucht ihn umzubringen. Er hasste sie, fast so sehr wie sie ihn hassten. Was war eben geschehen? Hatte Isgrid nicht gesagt er könne nie mehr zaubern und doch habe ich Eismagie benutzt. Wie? Er hatte viele Fragen, was war dieser Stab? Woher kam er? Ihm blieb nichts anderes übrig als zurück zum Nest zu gehen, vielleicht könnte sie ihm helfen. Trotz all diesen Gedanken und zu treffenden Entscheidungen in seinem Kopf, fiel er schließlich doch völlig erschöpft in einen traumlosen Schlaf.

      Aktuelles Datum und Uhrzeit: Sa Apr 27, 2024 9:36 pm